Internationalisierung von Unternehmen: So wird Ihr Business global
Was ist Internationalisierung?
Im Wesentlichen bedeutet Internationalisierung: Sie erweitern Ihre Tätigkeit über die Grenzen Ihres Stammlands hinaus und werden in mehreren Ländern aktiv. Das bringt allerdings Arbeit mit sich: Sie müssen Ihr Angebot anpassen, neue Strukturen etablieren und Prozesse verändern, damit Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auch international verkaufen können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn…
…Sie die Produkte in Ihrem Onlineshop künftig europaweit anbieten.
…Sie mehrere Niederlassungen Ihres Unternehmens in verschiedenen Ländern einrichten.
Bei der Internationalisierung geht es also um die Strategie, mit denen ein Unternehmen ausländische Märkte erschließt. Das geht im Idealfall Hand in Hand mit der sogenannten Lokalisierung. Dabei passen Sie Ihr Angebot für einen lokalen Markt an, anstatt es einfach nur eins zu eins zu „übersetzen“.
Welche Formen der Internationalisierung gibt es?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, die Internationalisierung Ihres Unternehmens anzugehen:
- Export: Sie verkaufen Ihr Angebot im Ausland – zusätzliche Mitarbeitende oder Standorte benötigen Sie dafür nicht zwingend.
- Lizenzen/Franchising: Sie vergeben Lizenzen, damit andere Ihr Business-Konzept nutzen. Wer diese Lizenz nutzt, ist rechtlich allerdings nicht von Ihnen abhängig, sondern führt ein eigenes Unternehmen.
- Joint Venture: Sie gründen im Ausland gemeinsam mit einem dort ansässigen Unternehmen ein separates, unabhängiges Business.
- Niederlassung: Sie bauen im Ausland eine neue Filiale oder eine Produktionsstätte auf. Sie ist Teil Ihres Gesamtunternehmens.
- Tochtergesellschaft: Sie gründe im Ausland ein neues Unternehmen. Dieses agiert eigenständig, ist aber im Besitz des Mutterkonzerns.
In dieser Aufzählung gilt: Je weiter unten ein Punkt steht, desto aufwendiger und risikoreicher sind Internationalisierung und Steuerung.
Warum lohnt sich die Internationalisierung Ihres Unternehmens?
Sind Sie über einen langen Zeitraum hinweg in einem Land geschäftlich aktiv, ist das Potenzial Ihres Business irgendwann ausgeschöpft. Wollen Sie dann weiterhin neue Kundschaft gewinnen, müssen Sie Ihrer Konkurrenz potenzielle Kundinnen und Kunden abspenstig machen – das ist aufwendig und teuer. Die Internationalisierung schafft hier Abhilfe. Auf diese Weise erschließen Sie sich neue Märkte, wachsen schneller und streuen Ihr Risiko. Denn sinken die Umsätze in einem Markt, können Sie diese Verluste anderweitig kompensieren.
Zusätzlich hilft die Internationalisierung, Geld einzusparen. Je nachdem, wo Sie beispielsweise eine Tochtergesellschaft gründen, kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu. Außerdem erhalten Sie in manchen Fällen auch besseren Zugang zu Fachkräften aus bestimmten Bereichen.
Natürlich spielen auch gesellschaftliche, gesetzliche und politische Erwägungen eine Rolle bei der Frage, in welchen Ländern Sie unternehmerisch tätig sein möchten. Ob gute steuerliche Rahmenbedingungen, Wettbewerbsvorteile oder eine liberale Wirtschaftspolitik – es gibt viele verschiedene Anreize für eine Internationalisierung.
Egal wohin Ihre Reise als Unternehmerin oder Unternehmer geht – Sie benötigen die passende Absicherung. Falls Sie darüber nachdenken, Ihre Berufshaftpflicht auf den Prüfstand zu stellen, werfen Sie einen Blick in diesen Artikel: Berufshaftpflicht wechseln: Vergleich, Kündigung und neuer Vertrag.
Welche Herausforderungen bringt eine Internationalisierung mit sich?
Einfach das eigene Angebot in andere Länder „mitnehmen“ und das beste hoffen? Dann hat Ihre Internationalisierung nur geringe Chancen auf Erfolg. Wenn Sie Märkte im Ausland erschließen wollen, müssen Sie sich auf neue Gegebenheiten einstellen.
Technische Herausforderungen
Oft unterschätzen Unternehmen die Unterschiede zwischen verschiedenen Märkten und den Aufwand, den eine Internationalisierung mit sich bringt. Wichtige Punkte sind:
- Steuern
- Arbeitsrecht
- Umwelt- und Sozialstandards
- Verschiedene Währungen
- Zoll- und Exportbestimmungen
- Sprachbarriere
Außerdem kann ein Mangel an Infrastruktur oder ein Übermaß an Bürokratie für zusätzliche Stolpersteine sorgen.
Kulturelle Herausforderungen
Verschiedene Länder bedeuten: Unterschiedliche Sitten, andere Vorstellungen hinsichtlich Arbeit und Freizeit sowie abweichende Erwartungen. Diese bergen großes Konfliktpotenzial. Dennoch müssen Sie über sämtliche Standorte hinweg eine einheitliche Unternehmenskultur gewährleisten und gleichzeitig kulturelle Eigenheiten berücksichtigen. Die Standards Ihrer Heimat sollten also nicht der Maßstab sein, wenn es darum geht, Ihr Unternehmen zu internationalisieren. Die gleichen Werte müssen in anderen Umgebungen unterschiedlich gelebt werden.
Dazu gehört auch, standortübergreifend zusammen zu arbeiten. Tauschen Sie regelmäßig Kenntnisse und Erfahrungen aus – so können alle vom Wissen der anderen profitieren. Greifen Sie auch auf das Know-how von Menschen zurück, die sich in Ihrem Zielmarkt auskennen.
Umgang mit Risiken
Egal, wo Sie geschäftlich aktiv sind – Ihre Business-Risiken reisen mit. Mit einer Berufshaftpflichtversicherung über exali sind Sie weltweit abgesichert. Denn wo Sie arbeiten wollen, bestimmen immer noch Sie.
Welchen Einfluss hat die Digitalisierung?
Dank der fortschreitenden Digitalisierung können Unternehmen ihre Internationalisierungsvorhaben mittlerweile deutlich einfacher umsetzen. Wo früher große Investitionen nötig waren, können Sie heute von einem Standort aus in vielen verschiedenen Ländern aktiv sein. Dank ortsunabhängiger Arbeit können Teams über Grenzen hinweg kommunizieren und Projekte voranbringen.