Schadenersatz

Schadenersatz ist der Ausgleich für einen erlittenen Schaden, den eine Person oder ein Unternehmen von einer anderen Person oder Organisation fordern kann. Ziel ist es, den Zustand wiederherzustellen, der bestehen würde, wenn das schädigende Ereignis nicht eingetreten wäre.
 

Wann besteht Anspruch auf Schadenersatz?

Grundsätzlich jede Person zum Schadenersatz verpflichtet, die vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt.

Zusätzlich können Schadenersatzansprüche entstehen durch:

• Verletzung vertraglicher Pflichten
• Verzug
• Unmöglichkeit der Leistung
• Schadenersatz statt der Leistung bei Nichterfüllung
• Gefährdungshaftung (z. B. Produkthaftungsgesetz)

Voraussetzungen für Schadenersatzansprüche

Damit ein Anspruch besteht, müssen in der Regel folgende Punkte erfüllt sein:

1. Schaden (z. B. Personen-, Sach- oder Vermögensschaden)
2. Handlung oder Unterlassung, die den Schaden verursacht hat
3. Rechtswidrigkeit der Handlung
4. Verschulden (Vorsatz oder Fahrlässigkeit) – außer bei verschuldensunabhängiger Haftung
5. Kausalität zwischen Handlung und Schaden

Beispiele für Schadenersatz

• Personenschaden: Ein Handwerker verletzt bei Arbeiten fahrlässig einen Kunden.
• Sachschaden: Ein Dienstleister beschädigt versehentlich einen Laptop beim Kunden.
• Vermögensschaden: Eine Agentur liefert eine fehlerhafte Kampagne, die zu Umsatzverlusten beim Kunden führt.
• Schadenersatz bei Nichterfüllung: Ein Auftragnehmer erbringt eine vereinbarte Leistung nicht rechtzeitig oder gar nicht, sodass dem Auftraggeber ein Schaden entsteht.
• Produkthaftung: Ein defektes Produkt verursacht einen Brand beim Endkunden.